Der etwas andere Blogeintrag!

Donnerstag, 25.02.2016

Wie ihr im Titel schon lesen konntet, wird dieser Blogeintrag etwas anders, als die bisherigen. Wahrscheinlich auch der einzige dieser Art. Bisher ging es um meine Erlebnisse in London und meine Eindrücke von England. Ich habe hier wirklich eine gute Zeit.

Neben den vielen schönen Erlebnissen und neuen Eindrücken, gibt es auch weniger erfreuliche Aspekte des Au Pair-Daseins. Von einem aufregenden, weniger erfreulichen Erlebnis, möchte ich euch berichten. Macht euch aber keine Sorgen, das Drama, das sich ereignet hat, ist schon wieder vergessen und eine Lösung für das Problem wurde gefunden :), aber nun zu den Geschehnissen.

Meine Gastmutter bestellt alle Lebensmittel im Internet und lässt sie liefern. Das, was ich den Kindern zum Abendessen gemacht habe, hat sie auch immer mitbestellt. Ich habe es dann zubereitet. So war es von Anfang an. Die Mutter hat einmal in der Woche bestellt, ich habe es zubereitet und wenn nötig etwas nachgekauft, falls es aus war. Ich bin keinesfalls die größte Köchin und habe natürlich auch mal Fehler gemacht, was ja menschlich ist. Mal waren die Pommes nicht ganz durch, mal war die Pizza nicht ganz durchgebacken. Ich muss nun anmerken, dass die Gastkinder recht schleckig sind.

Nun war es so, die Gasteltern haben vorgestern Abend an meine Türe geklopft, um mit mir zu reden. Es ging darum, dass es dem Jungen(also Gastsohn) nicht genug Abwechslung war. Er hatte nie etwas zu mir gesagt. Dazu muss ich nocheinmal zurück ausholen. Wie oben genannt, waren die Pommes mal nicht ganz durch, der Junge ist nicht satt geworden und meinte abends, als seine Mutter heimkam, es war so gegen 20Uhr, er habe noch Hunger, ich wusste nichts davon. Die Mutter kam dann am nächsten Tag(!) zu mir und hat mir geschildert. Die Gasteltern wollen mich abends um die Zeit nicht mehr stören, was ich gut finde. Jedenfalls nachdem der Junge nicht immer zufrieden war, haben die Eltern nun das Gespräch mit mir gesucht. Es ging darum, dass es zu wenig Abwechslung gibt und dass die Kinder deswegen nicht satt werden, weil sie schleckig sind. Das ganze ist etwas verstrickt, ich hoffe ich erkläre es einfach genug, dass ihr mir folgen könnt. Ich habe mir daraufhin wirklich Gedanken darüber gemacht, da es ja eine meiner Hauptaufgaben ist. Das ganze hat mir wirklich Nerven geraubt, weshalb ich es wert fand, darüber zu schreiben :).

Nun zum "Lösungsweg". Nach einigem Überlegen und Notizen machen(ich hab mir das Ganze schon zu Herzen genommen), bin ich auf den Ursprung des ganzen Problems gekommen. Er ist so simple, dass es einfach nur unnötig ist, daraus solch ein Drama zu machen(keine Sorge, dass wird der einzige Blogeintrag sein, in dem ich mich ein wenig aufrege). Ich habe von den Gasteltern herausgefunden, dass sich die bisherigen Au Pairs Gedanken gemacht haben, was sie kochen und dafür Dinge bestellt haben. Ich dachte, wie oben bereits erwähnt, dass die Mutter schon wissen wird, was ihre Kinder mögen und habe gekocht, was sie eingekauft hat. Sie dachte wohl, dass ich handle, wie all die vorherigen Au Pairs(ich glaube es waren ca. 6, die das Jahr durchgezogen haben). Scheinbar habe ich eine komplett andere Denkweise, wie die anderen Au Pairs und habe einfach total anders über die Sache gedacht. Bevor es nun noch komplizierter wird, wie ging es denn nun aus?

Ich habe erst nur mit den Kindern geredet, als sie von der Schule kamen, über das, was sie nicht mögen und das, was sie mögen und darüber, dass sie mir gerne Vorschläge machen dürfen und mir sagen sollen, falls das Essen mal nicht durchgekocht ist oder sie mal etwas anderes haben möchten. Als die Mutter dann heimkam, haben wir nocheinmal zu 4. geredet und es hat sich herausgestellt, dass eigentlich nur der Junge ein Problem hatte und das der Mutter auch etwas übertrieben erzählt hat. So hat sich das etwas hochgeschaukelt. Wir sind nun zu dem Schluss gekommen, dass ich aus den Dingen, die wir gemeinsam überlegt haben, jede Woche einen 5-Mahlzeiten-Plan erstelle, dann die Kinder frage, was sie davon halten und dann die benötigten Zutaten auf die Einkaufsliste schreibe. Die XBox, mit der der Junge Stunden(!) verbringt, ist während dem Essen tabu, was er wusste, aber wohl gerne verdrängt hat, und Fleisch brauchen sie auch nicht jeden Tag. Wir fangen an, mit einem vegetarischen Tag in der Woche :)

Alles in allem, viel Drama um nichts. Die Gastmutter hat extra zu mir gemeint, dass es nicht meine Schuld ist, was ich sehr lieb finde. Teenager sind eben doch speziell und schlimmer als ich erwartet habe :D, aber es hat sich ja zum Guten gewendet und wir sind wieder friedlich.

Ich hoffe das hat eure Konzentration nicht zu sehr gefordert. Es war so kompliziert, wie es sich liest, obwohl das eigentllche Problem ganz klein war. Ich bin definitiv an dieser Sache gewachsen und bin froh, dass es "überstanden" ist. Inzwischen bin ich übrigens schon bald 6 Monate hier und ich bin gespannt auf die nächsten 5.

Hoffentlich ohne Drama ??