Der letzte und schönste Sonntag ☀??

Donnerstag, 14.07.2016

Im vorherigen Blogeintrag ezähle ich vom Samstag am letzten Wochenende hier und nun zum Sonntag, der der schönste und auch schönste Tag für mich war ?

Ich bin an dem Tag mit Fiona nach Whitstable gefahren. Das ist ürbigens Fiona:

Wir sind ca. um 4:30Uhr aufgestanden, weil wir dachten der erste Zug, den wir nehmen wollten, kommt um 5:39Uhr. Da hatten wir uns aber vertan, der kommt samstags so früh. sonntags erst um 8:02Uhr. Das war uns zum Zeitpunkt des Aufstehens aber noch nicht klar. Für die, die nicht alle Blogbeiträge lesen, bzw. nicht mehr bescheid wissen. Fiona wohnt in Boarden, das liegt mit Zug und Bus ca. 2 einhalb Stunden entfernt, deshalb übernachtet sie öfters bei mir. Wir sind also kurz nach 4:30Uhr aufgestanden und um 5Uhr ungefähr losgelaufen, weil so früh keine Busse nach Bromley reinfahren. Zu Fuß braucht man ca. 25min zum Bahnhof. Als wir am Bahnhof dann vor der Türe standen, die noch abgeschlossen war, haben wir uns dann irgendwann gewundert, als niemand die Türe aufschloss, obwohl unser Zug ja gleich kommen würde. Ein genauerer Blick auf die Pläne, die dort aushingen, gab uns dann Gewissheit, dass wir "umsonst" so früh aufgestanden sind. Wobei nicht ganz. So haben wir den Sonnenaufgang sehen können um 5:09Uhr und das war es allemal wert ?

In Bromley haben wir uns dann, solange wir warten mussten, in den Park gesetzt und Croissants gegessen, die wir am Vortag im Supermarkt gekauft haben. Es war um die Uhrzeit noch etwas kühl, es sollte aber noch wärmer werden. Es waren 20°C angekündigt, was für England leider warm ist. Gegen 7:45Uhr sind wir dann zum Bahnhof gelaufen und dann konnten wir endlich in den Zug steigen, mit dem wir etwa 1h bis nach Whitstable fuhren. Dort angekommen, war es noch etwas windig, aber schon etwas wärmer. (Übers Wetter zu reden, was als typisch Englisch gilt, habe ich mir wohl angewöhnt, aber das ist auch so unzuverlässig, dass man einfach darüber reden muss ?). Wir machten uns nun auf die Suche nach dem Strand und fanden ein Schild, das uns zum Hafen führte. Es war noch so wenig los um diese Uhrzeit, ca. 9 Uhr. Das war so angenehm.Diesem folgten wir und gelangten bald darauf zum Hafen.

...und somit auch zum Strand.

Wir liefen dann erstmal am Strand entlang, bzw, am Strandweg. Es ist ein Steinstrand, aber einfach das Meer rauschen zu hören, die Möwen und das Salz zu riechen, verbreitet so ein Urlaubsgefühl. Ich lasse die Bilder am besten für sich sprechen.

Nachdem wir eine Weile am Strandweg entlanggelaufen sind, haben wir uns an den kleinen Imbissen und Ständen dort eine Tasse Schwarzen Tee mit Milch im Take-away-Becher geholt und uns auf eine Bank am "Strand" gesetzt. Dazu haben wir ein wenig Brot gegessen, das wir als Proviant eingepackt haben. (Vor der Zugfahrt haben wir auch schon ein wenig gesnackt. Nussriegel und Obst, nur damit ihr bescheid wisst, dass wir genug essen ?)

 Inzwischen war es auch etwas wärmer geworden und die Sonne zeigte sich ab und zu, was ich allerdings versäumt habe zu fotografieren, aber ich war ja auch dort, um mich zu entspannen ?

Nach unserem Tee am Meer haben wir uns auf zur "High Street", also die Hauptstraße, von Whitstable gemacht.

Dort gibt es viele kleine Geschäfte mit Handarbeiten, bemaltem Geschirr oder Kleidung, aber auch einen Supermarkt und viele kleine Cafés und Tearooms. Tearooms, wörtlich übersetzt "Teeraum" oder "Teezimmer", ist ein Café, das auch kleine herzhafte Mahlzeiten wie Suppen oder Sandwiches  anbietet. Ebenfalls das bekannte "English Breakfast", über das ich in einem vorherigen Blogeintrag schon berichtet habe.

Ein Geschäft voller Süßigkeiten, wobei wir dort nichts gekauft haben. Ich habe das Gefühl ich bin "alt" geworden. Das "alt", in dem man begreift, dass Süßigkeiten nicht gut für einen sind und man sie nur in Maßen essen sollte. Als Kind kennt man da ja nichts ?

Da wir langsam Hunger bekamen, es war ca. 11:30Uhr, haben wir uns auf die Suche nach dem "Bubble Café" gemacht, über das ich vorher im Internet gelesen hatte.

Man hat wirlich einen schönen Blick aufs Meer. Dort haben wir gelesen, eine Tasse Tee mit Milch getrunken und aufs Meer geschaut. Das obere Bild war ca. um 12:30Uhr.

Das hier 1h später. Die Flut kam langsam. Wir hatten vor später am Meer Fish&Chips, also frittierter Fisch mit Pommes, zu essen und haben uns daher nur einen kleinen Snack im "Bubble Café" geteilt. Ein wenig Brot mit Öl und Essig, was wirklich lecker war. Ich bin hier auch wirklich auf den Geschmack von Pommes mit Essig gekommen, was die Engländer bekanntlich gerne machen. Ob ich das in Deutschland beibehalten werde, weiß ich nicht ?☕.

So gegen 14Uhr sind wir dann weitergelaufen. Zuerst haben wir uns auf die Suche nach Eis gemacht und sind fündig geworden. Wir beide haben je eine Kugel "Cookies 'n' Cream"-Eis gegessen und sind damit in die andere Richtung des Strandes gelaufen.

Nach einer Weile, so gegen 15Uhr haben wir uns auf den Weg zurück zu den Imbissen am Meer gemacht, uns Fish&Chips gekauft und diese sogar mit Sonnenschein gegessen. Gegen 16Uhr machten wir uns dann langsam auf den Heimweg. Da wir so früh aufgestanden sind, waren wir doch schon ein wenig müde. Wobei ich es nicht bereue gegen 5Uhr das Haus verlassen zu haben, so hat man so viel vom Tag und wir konnten uns viel Zeit lassen und ganz entspannt am Meer entlang laufen. Für den Rückweg haben wir uns noch eine Tasse Tee mit Milch geholt und sind zurück, am Hafen entlang gelaufen. Die Sonne schien, es war angenehm warm(für England ?, um die 22°C schätze ich) und an einem Freiluftrestaurant im Hafen, spielte Live-Musik, der wir einen Moment zuhörten, bevor mir durch eine Reihe von kleinen grauen Handwerksständen(wie dieses Strandhäuschen in Pastellfarben, oben) zurück zum Bahnhof liefen. Es war so ein schöner Tag.

Als wir im Zug saßen, sprach und ein Mann, der uns im Viersitzer mit Tisch, nach einer Weile auf Deutsch an. Wir haben beide einen Moment gebraucht, um zu verstehen, dass er Deutsch sprach. Er war ein in Rente gegangener Musikleherer mit drei Töchtern und zwei Enkelkinder, von denen er uns ganz stolz erzählte :D. Ich habe ihn dann noch gefragt, was er meint, warum die Engländer so viel Tee trinken. Er meinte nur, dass es wohl eine Gewohnheit ist, die daraus entstand, als der Tee im 16./17. Jahrhundert in England zum ersten Mal "zu uns" herüberkam und die Engländer das eben beibehalten haben. Ob das nun stimmt, weiß ich nicht ?☕

Normalerweise trinke ich fast nie Schwarztee mit Milch, ich bevorzuge Kaffee mit Milch, aber an diesem Tag, am Meer, habe ich mich wohl sehr Englisch gefühlt ?.

"Davongetragen" habe ich von diesem Tag einen Sonnenbrand im Gesicht und einen leichten Schnupfen. Das Englische Wetter eben - verrückt ?☀

Noch etwas ganz anderes, was ich euch allerdings nicht vorenthalten will(nein Opa, ich habe hier keinen Englischen Freund gefunden ?, hat sich nicht ergeben), in der U-Bahn habe ich das "entdeckt".

Das sind verschiedene Symbole öffentlicher Verkehrsmittel von 1905-2016.

Nun sind es nur noch 1 Tag und 9 Stunden, bis ich zum Flughafen fahre. Ich kann gar nicht glauben, dass meine Zeit hier so gut wie zu Ende ist.

Wie ich das finde und wie ich mein Au Pair rückblickend beurteile, erzähle ich euch dann in meinem Fazit, der wohl wirklich letzte Beitrag in meinem Blog ?